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Presse

Heute noch analog – morgen schon digital 

Heute öffnet die Frankfurter Buchmesse. Auch Sarah Nickel wird mit einem eigenen Stand um die Gunst des Publikums werben - unter anderem mit ihren eigenen digitalen Büchern auf dem iPad.


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Schmalkalden/Georgenzell - Über 7000 internationale Aussteller werden sich vom 10. bis 14. Oktober auf der weltweit größten Buchmesse in Frankfurt präsentieren. Zu ihnen gehört auch die 24-jährige Sarah Nickel aus dem kleinen Georgenzell, wohin sie vor vielen Jahren mit ihren Eltern und dem jüngeren Bruder gezogen war. Vormals lebte die bekannte Künstlerfamilie im Stengel'schen Haus am Schmalkalder Schmiedhof.

 

Für die Autorin, Weltenbummlerin und Studentin ist es nicht der erste internationale Auftritt, auf der sie ihren eigenen Verlag Goldhandbooks und ihre Bücher präsentiert. Doch der diesjährige "ist ein ganz besonderes Ereignis", sagt Sarah und strahlt. Neuseeland ist nämlich zum Ehrengast der Buchmesse 2012 gewählt worden. Das Land, das Sarah ein Jahr lang bereist und in ihren Reiseberichten ein Denkmal gesetzt hat. Klar, dass den Büchern der jungen Thüringerin viel Aufmerksamkeit gewidmet werden wird.

 

Sarah ist aber aus noch einem Grund aufgeregt: In Frankfurt stellt sie nicht nur eine, für Goldhand-books entworfene neue künstlerische und amüsante Postkartenserie zum Thema Neuseeland vor, sondern präsentiert auch zum ersten Mal ihre digitalen Bücher auf dem iPad.

 

"Ich liebe Bücher", erzählt Sarah Nickel. Das muss wohl in den Genen liegen, schmunzelt sie. Schon Mutter Stefanie soll als Kind heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen haben. "Im Ohrensessel am Kamin lauschte ich den Abenteuergeschichten, später kaufte ich mir selbst dicke Schmöker und wurde durch das Lesen zum Schreiben animiert", blickt die 24-Jährige auf eine wunderschöne und geborgene Kindheit zurück. Aber Lesen bedeutet nicht nur Geborgenheit und Fantasie. Lesen zu können, erweitert den Wortschatz und bildet. Bildung ist bekanntlich Macht. Oder wie Aldous Huxley formuliert: "Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten."

 

Sarah hat sich diese Aufforderung zu Herzen genommen. Mit 20 Jahren, noch vor Beginn ihres Studiums im Herbst 2008, gründete sie den Verlag "Goldhandbooks". Entscheidend war dabei, dass sie die völlige Entscheidungsfreiheit über die Gestaltung ihrer Bücher hatte. Mit Wissen des Kommunikationsdesign-Studiums layoutete Sarah ihr erstes Buch: "Blütenblätter" nannte sie ihren Lyrikband, einen Band mit Gedichten, die im harmonischen Einklang mit eigens dafür angefertigten Federzeichnungen stehen.

 

Zwei Jahre später setzte die junge Frau ihre Abenteuerberichte aus Neuseeland, das sie ein Jahr lang bereist hatte, in Buchform um: "Neuseeland. Ein Jahr unter Kiwis". 2011 erschien im Verlag der zweite Teil des Reiseberichts. Lebhafte, farbige Bilder und gezeichnete Landkarten unterstützen das Leseerlebnis. Um den Bekanntheitsgrad des Buches zu erhöhen, ging die 24-Jährige auf Lesereise - unter anderem auch in Schmalkalden und Zella-Mehlis -, kümmerte sich um das Marketing und baute eine Vertriebsstruktur auf.

 

Dann kam Steve Jobs, der im Januar 2010 einen Tablet-Computer, namens "iPad" vorstellte. "Ich war irritiert und vor allem skeptisch", gibt Sarah unumwunden zu. Es sollte ein Gerät sein, das sich zwischen Smartphone und Laptop positioniert. Die weltgewandte Studentin fragte sich: Braucht die Welt noch eine weitere Art Computer? Doch die erste Berührung mit dem iPad sollte Sarah Nickel nie vergessen und erinnert sich: "Es war noch im selben Jahr in einem Apple-Store in Frankfurt, als ich das Gerät zum ersten Mal in meinen Händen hielt. Der berührungsempfindliche Bildschirm, der sich mittels Multi-Touch-Gesten bedienen lässt, war etwas völlig Neues. Ich war fasziniert von der innovativen Gestensteuerung, eine intelligente Bedienung, die dem Gerät etwas fast Menschliches verleiht. Technik fühlte sich plötzlich nicht mehr kalt und fremd an."

 

Die Begeisterung für das iPad war geweckt. Für ihre Abschlussarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign suchte Sarah Nickel nach einer neuen Herausforderung. "Ich konzipierte und designte eine E-Book-Adaption meines bereits publizierten Reiseberichts über Neuseeland." Die junge Frau bereitete das Buch digital auf. "Es ist keine reine Digitalisierung, sondern eine Best-of-Version meiner beiden Reiseberichte. Sie beeinhaltet ebenso wie das Buch Karten und Fotos", erläutert sie. 

 

Einige wenige Abschlussarbeiten beschäftigen sich mit E-Books - in Zukunft werden es wohl noch einige mehr werden. Sarah erforschte als erste Studentin der Fachhochschule Mainz den Mehrwert von multimedial erweiterten E-Books dem iPad und setzte diese Erkenntnisse in die Praxis um. Sie recherchierte viel und testete unzählige E-Books und Apps. Erfahrungswerte und Gespräche mit Experten bildeten die Grundlage für ihre Adaption. "Nach einem Jahr der Auseinandersetzung mit dem Thema in Theorie und Praxis bin ich nun Expertin", frohlockt Sarah Nickel.

 

"Unsere Lesegewohnheiten ändern sich. Das haben inzwischen auch viele Verlage und der Buchhandel erkannt. Hier wird es in nächster Zeit zu vielen Veränderungen kommen, denn die Nachfrage der Kunden steigt", blickt die Autorin und Verlegerin in die nahe Zukunft. Ihrer Meinung nach seien Verlage gezwungen sich umzustrukturieren, um den Sprung ins digitale Zeitalter nicht zu verpassen und zu überleben.


Frankfurter Buchmesse 10. bis 14. Oktober; Goldhandbooks: Halle 3.1, Stand L 688


Von Susann Schönewald

Südthüringer Zeitung, 10.10.12

http://www.insuedthueringen.de/lokal/schmalkalden/fwstzsmlokal/Heute-noch-analog-morgen-schon-digital;art83450,2143949

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Zwischen Blütenblättern und Kiwis

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Drei veröffentlichte Bücher, über 500 verkaufte Exemplare und ein eigener Verlag. Das ist die Bilanz der 24-jährigen Mainzer Studentin Sarah Magdalena Nickel.

 

 

Bereits mit acht Jahren schrieb Sarah Magdalena Nickel kleine Geschichten, einige Jahre später entdeckte sie die Lyrik für sich. Doch aufmerksam wurden viele auf das junge Talent erst, als sie sich nach dem Abi für ein Jahr in Neuseeland dem Abenteuer widmete – und ihre Erfahrungen in einem Blog veröffentlichte. Eigentlich wollte sie ja nur Freunde und Familie auf dem neuesten Stand halten – doch schon bald stellte sich heraus, dass auch andere Internetnutzer ihren Blog verfolgten. Was also tun? Ein Buch daraus machen?

 

Wie auch so viele andere junge Autoren sah sie sich mit dem Problem konfrontiert, dass man, wenn man nicht direkt ein Genie wie Goethe oder Schiller ist, bei den großen und seriösen Verlagen so gut wie keine Chance hat. Die Lösung: Sarah und ihr Vater gründeten im Oktober 2008 mit Goldhandbooks einfach ihren eigenen Verlag, suchten eine Druckerei nach ihrem Geschmack und veröffentlichten im November 2008 Sarahs Erstling „Blütenblätter“. Zwei Jahre später, im September 2010, folgte dann der Reiseratgeber „Neuseeland – Ein Jahr unter Kiwis“. Neben ihrem Reisejournal über die Erfahrungen in Neuseeland, findet man dort Bilder der Reise und zu jedem Kapitel eine Karte, mit deren Hilfe man ihre Schritte durch Neuseeland verfolgen kann. Wer sich selbst einmal auf ein Abenteuer nach Neuseeland begeben will, der findet hier viele hilfreiche Tipps. Momentan studiert Sarah Nickel Kommunikationsdesign in Mainz. Wenn sie damit fertig ist, will sich die Jungautorin und Unternehmerin in der Branche Grafikdesign selbstständig machen und sich ihrem jungen Verlag widmen, der sich auch weiterhin der Reiseliteratur widmen soll. Ideal für junge Schreiberlinge, die ebenfalls ihre Auslandserfahrungen veröffentlichen wollen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Verlagen verlangt der Goldhandbooks-Verlag keine Selbstkostenbeteiligung. Wer also ein Reisejournal oder ähnliches über seinen Auslandsaufenthalt geschrieben hat, sollte ein Manuskript fertig machen und es dem Verlag zukommen lassen.

 

Natürlich hat Sarah auch Tipps am Start für andere frische Autoren oder solche, die es werden wollen.

 

Erstens: Wählt einen Verlag, der euer Genre im Programm hat – ein Sachbuchmanuskript an einen Fantasyroman-Verlag zu schicken, macht wenig Sinn.

 

Zweitens: Überlegt euch das Manuskript gründlich – schließlich ist es so etwas wie eine Bewerbung.

 

Drittens: Erfahrungsaustausch, der des Öfteren auch zu neuen Bekanntschaften führt, ist etwas ganz Wesentliches – Vitamin B hält gesund.

 

Und Viertens: eine Onlinepräsenz.

 

Vor Kurzem hat Sarah den zweiten Teil ihres Reisejournals veröffentlicht: Neuseeland – Ein Jahr unter Kiwis, Teil 2. Dort lüftet sich ein Geheimnis, das bereits im ersten Band für Spannung sorgte. Kaufen kann man Nickels Werke im Buchladen „Shakespeare und so ...“ in der Mainzer Gaustraße.


STUZ

Ausgabe Juli 2011

Text und Foto: Daniel Dornhöfer

http://www.stuz.de/kultur/zwischen-bl-tenbl-ttern-und-kiwis



Unter Kiwis

Jungautorin Sarah Magdalena Nickel weilte ein Jahr unter Kiwis. Nun hat sie den zweiten Teil ihres Neuseeland-Reiseberichts veröffentlicht. Im neuseeländischen Radio wurde sie bereits gefeiert.


  • Srah Magdalena Nickel zeigt ihre zwei Neuseeland-Bücher. Foto: fotoart-af.de

Georgenzell - Die Suche nach dem Kiwi geht weiter. Ob die Georgenzeller Jungautorin Sarah Magdalena Nickel den vom Aussterben bedrohten Nationalvogel der Neuseeländer sichten konnte, das wird sie im zweiten Teil ihres Reiseberichts auflösen. "Sie sind sehr schwer zu finden und leben nur in totaler Wildnis", sagt sie. Verraten will sie es noch nicht, es soll ja spannend bleiben. Das bleibt es aber auch so. Denn sie hat viel erlebt, als Abiturientin vor mehr als vier Jahren. Zwölf Monate arbeitete und reiste die heute 23-Jährige durch die atemberaubende Landschaft, die uns aus so vielen Hollywood-Streifen vertraut ist. "Die Erlebnisse sind natürlich intensiver als bei einem normalen Touristen, wenn man ein Jahr in einem Land verbringt", sagt sie. Weil man Land und Leute so ganz anders kennenlerne. Teilweise lebte Sarah bei waschechten Kiwis zu Hause. Und weil sie kein Abenteuer scheut, Gipfel besteigt, sich allein unter Schafe oder Riesenhirsche begibt - und auch dem Kriegstanz der Maori, der neuseeländischen Eingeborenen standhält. "Das ist sehr furchteinflößend", sagt Sarah. Kein Wunder: Beim sogenannten Haki reißen die Ureinwohner ihre Augen weit auf, stampfen wie Sumus mit den Füßen auf und strecken ihre Zunge raus. Zu allem Überfluss geben sie brüllend wenig einladende Laute von sich. 

Im zweiten Reisebuch erfahren die Leser auch warum die junge Südthüringerin im Gefängnis übernachten musste oder wie sie zu einem kostenlosen Helikopterflug gekommen ist.

 

Sarah, die mittlerweile in Mainz Kommunikationsdesign studiert, ist aber nicht nur Autorin, sie gestaltet die Bücher auch selbst. "So kann ich meine beiden großen Leidenschaften verbinden: Design und Schreiben", sagt sie, die seit ihrer frühen Kindheit Gedanken und Erlebnisse zu Papier bringt. Und mittlerweile auch Bildern, Karten und Streckenprofilen ihre Handschrift verleiht.

 

Ihre Reiseberichte verlegt die 24-Jährige selbst über den Goldhandbooks Verlag, den sie 2008 mit ihrem Vater, dem Georgenzeller Glaskünstler Wolfgang Nickel, gegründet hat. Dort ist auch Sarah Magdalena Nickels Lyrikwerk "Blütenblätter" erschienen.

 

Die Neuseeland-Bücher sind aber eher zufällig entstanden. Im Internet führte sie eine Art Reisetagebuch, mit dem sie Freunde und Familie auf dem Laufenden halten wollte. Die Zahl der Leser wuchs und wuchs. Bis die Idee reifte, die aufgeschriebenen Erlebnisse in ein Buch zu binden. Der im vergangenen Jahr erschienene erste Teil verkaufte sich bereits 100 Mal, eine zweite Auflage von 150 Exemplaren kommt nun auf den Markt. Band zwei geht ebenfalls mit einer 150er Auflage an den Start. "Auch Lesungen wird es geben", kündigt die Schriftstellerin an.

 

Vor ein paar Tagen erreichte Sarah eine frohe Botschaft. Ein neuseeländischer Radiosender kürte die Georgenzellerin zur Gewinnerin eines Wettbewerbs für den besten Reisenbericht über das Land. Ihr Preis: "Beide Bücher werden jetzt ins Englische übersetzt." Wie die Texte in Neuseeland verlegt werden, das werde derzeit besprochen, erzählt Sarah. Aber nicht nur im Radio hat ihre Hommage an den Inselstaat Wellen geschlagen, auch die Musikwelt nimmt von der Thüringerin mittlerweile Notiz. "Ich kooperiere jetzt mit der neuseeländischen Band Katchafire", berichtet Sarah. Mit der Reggae-Gruppe geht sie im nächsten Jahr auf Tour - und liest vor den Auftritten auf deutschen und englischen Bühnen. Ihr Buch dürfte bis dahin ja übersetzt sein - obwohl Sarah selbstverständlich blendend Englisch spricht. Klar, sie hat ja ein Jahr unter Kiwis verbracht.

 

"Neuseeland - Ein Jahr unter Kiwis, Teil 2" kann man jetzt auf der Internetseite des Goldhandbooks Verlags bestellen. Demnächst soll der Reisebericht auch in Schmalkalder Buchhandlungen erhältlich sein. Beide Teile kosten je 17 Euro.



Südthüringer Zeitung, Ressort Schmalkalden

Erschienen am 28.05.2011

Artikel: Christopher Eichler

http://www.insuedthueringen.de/lokal/schmalkalden/fwstzsmlokal/art83450,1655190




Ich habe eine ungeheure Lust am Schreiben 
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Foto: frankphoto.de
Premiere: In der Bürgerhausscheune stellte Sarah Magdalena Nickel ihr Neuseeland-Buch vor. 

Mit ihren 23 Jahren hat Sarah Magdalena Nickel bereits zwei Bücher geschrieben. In der Bürgerhausscheune erlebte ihr Neuseeland-Buch Premiere.

Zella-Mehlis - Dieses Land, das die Ureinwohner, die Maori, "lange weiße Wolke" nennen, war schon immer ihr Traum: Neuseeland. Als frisch gebackene Abiturientin ließ sich Sarah Magdalena Nickel 2006/07 auf das Land am anderen Ende der Welt ein. Auf der Basis von "Work & Travel" - arbeiten, um sich das Reise-Abenteuer selbst zu finanzieren.

Am Samstagabend ließ sie während einer vom Zella-Mehliser Kunst- und Kulturverein organisierten Lesung die Teilnehmer daran teilhaben. Was die junge Frau, inzwischen 23-jährig, so alles Down under erlebte, hat sie zwischen zwei Einbände gepackt. Entstanden ist ein Reiseführer der etwas anderen Art, persönlich und authentisch. Den 1. Teil, gerade mal vor zwei Wochen aus der Druckerei gekommen, stellte die Georgenzellerin in der Bürgerhaus-Scheune erstmals öffentlich vor.

In ihrer frischen Art nahm die junge Autorin ihre Zuhörer und Zuschauer - sie ergänzte ihre Texte mit Fotos aus Neuseeland - mit in das Land der Maori, der grünen Landschaften, der ungezwungenen Atmosphäre, in ein Land, das viermal mehr Schafe als Einwohner hat.

Alles - da ist sie ganz Verlegerin - verriet sie freilich nicht. Nicht den Grund ihres eintägigen Aufenthaltes im Gefängnis oder ihre Begegnung mit den Maori beispielsweise. Vor zwei Jahren, so lässt Sarah Magdalena Nickel die Gäste wissen, habe sie mit ihrem Vater, dem freischaffenden Maler, Grafiker und Glasgestalter, einen Verlag gegründet, der sich Goldhandbooks nennt. Neben dem Neuseeland-Buch, 1. Teil, ist bereits mit "Blütenblätter" ein vielbeachteter Gedichtband der jungen Autorin erschienen, mit Zeichnungen ihres Vaters.


Noch viel vor

Sarah Nickel studiert an der Mainzer Fachhochschule Kommunikationsdesign. Für sie, die seit Kindheitstagen "ungeheure Lust am Schreiben" hat, ist's eine ideale Kombination. So habe es ihr Riesenspaß gemacht, Gedichtband und das Neuseeland-Buch auch selbst zu gestalten, mit Hilfe und moralischer Unterstützung des Vaters freilich.

Als sie sich auf das neuseeländische Wagnis einließ, "dachte ich gar nicht daran, ein Buch darüber zu schreiben". Via Internet Blog hielt sie Kontakt mit Familie und Freunden, schrieb ihre Erlebnisse und Gedanken nieder, ließ die Daheimgebliebenen mit lebendigen Schilderungen Anteil haben an ihrem Abenteuer. Die Schar der Leser ihres "Tagebuches" wurde immer größer, bis irgendwann der Gedanke reifte, warum nicht ein Buch daraus machen?

Im Januar nächsten Jahres soll der Teil II ihrer Neuseeland-Reise erscheinen. Abermals im Eigenverlag, in dem künftig auch andere Autoren verlegt werden sollen. Sarah Nickel hat noch einiges vor...


Freies Wort, Ressort Zella-Mehlis

Artikel: Ruth Schafft

Erschienen am 26.10.2010

http://www.insuedthueringen.de/lokal/suhl_zellamehlis/zella-mehlis/art83457,1592530




Mainzer Rhein-Zeitung
Erschienen am 7.04.09

(per Rechtsklick: Artikel herunterladbar)




Lyrik

Die vergessene Kostbarkeit des Seins

Gedichtband „Blütenblätter“ von Sarah Magdalena Nickel mit Illustrationen des Vaters erschienen

 

Georgenzell – Als kleines Mädchen dachte sie sich gern phantasievolle Geschichten aus. Mit 16 Jahren begann sie, inspiriert durch den großen Lyriker Rainer Maria Rilke, Gedichte zu schreiben. Jetzt ist Sarah Magdalena Nickel 21 Jahre und hält ihr erstes eigenes Buch in den Händen.

„Blütenblätter“ hat die junge Autorin ihr Erstlingswerk genannt. Eine Sammlung von 26 Gedichten, liebevoll illustriert von ihrem Vater, dem bekannten Künstler und Glasgestalter Wolfgang Nickel. Gedichte, die von der Tragik des Schmerzes erzählen, von dem Wunder der Liebe, von Wünschen, Hoffnungen, Erinnerungen. Von ganz alltäglichen, oft vergessenen kostbaren Dingen des Lebens. In den Versen steckt so viel Gefühl. Dieses könne sie mit Gedichten in einen Form bringen, sagt Sarah Magdalena Nickel.

Ihre Lyrik, die an die der Romantik erinnert, geht ans Herz. Darin verarbeitet sind persönliche Erlebnisse und Erfahrungen, aber auch Beobachtungen aus der Natur. „Vollkommen“ heißt ein Gedicht, das an das Hier und Jetzt erinnert. „Frühling der Sinne“ macht Lust auf Leben. Aus „Gesichtszügen“ spricht die Liebe. In „Flügelschlag“ setzt sie der Libelle ein dichterisches Denkmal.



Die Ideen liefert das Leben


„Die Ideen kommen auf mich zu“, sagt die 21-Jährige. Nach Themen müsse sie nicht suchen, die liefern ihr das Leben mit seinen Höhen und Tiefen, „das macht es für mich so reizvoll, nach den richtigen Worten zu fischen und sie zum Klingen zu bringen“. Das Talent der aus Georgenzell stammenden jungen Frau hat mittlerweile auch die Brentano-Gesellschaft Frankfurt/Main erkannt. Im vergangenen Jahr wurde Sarah Magdalena Nickel ausgezeichnet und in das Standardwerk neuer Lyrik produzieender Autoren aufgenommen. Ein großer Erfolg für die Jungautorin. Ein Erfolg, der Mut machte, eine Auswahl der Gedichte in einem Buch zu veröffentlichen.

Da kein Verlag das Risiko eingehen wollte, Gedichte einer jungen Autorin zu publizieren, gründeten Vater und Tochter kurzerhand einen eigenen Verlag: Goldhandbooks. Wolfgang Nickel, freischaffender Maler, Glasgestalter und Buchillustrator, fertigte zu den Gedichten Handzeichnungen ein.

„Wir feilten solange an unserem Buchprojekt, bis jede Zeichnung im perfekten Einklang mit dem dazugehörigen Gedicht stand“, erzählt die junge Frau, die seit einem Semester Kommunikationsdesign in Mainz studiert.

„Blütenblätter“ ist zunächst in einer Auflage von 1500 erschienen, kann in Buchhandlungen im Kreis Schmalkalden-Meiningen sowie in Bad Salzungen gekauft werden. Gespannt ist Sarah auf die Resonanz der Leser. Mit einem eigenen Stand will sie sich und ihre Werke auf Buchmessen wie Leipzig, Frankfurt oder Mainz vorstellen. Vater Wolfang Nickel ist natürlich stolz auf seine Tochter und unterstützt sie nach Kräften.


Natürlich ein Wagnis


Natürlich sei es ein Wagnis, einen eigenen Verlag zu gründen, sagt der 48-Jährige. Als freischaffender Künstler hat er ausreichend Erfahrungen sammeln dürfen. Sarah stehe mit beiden Füßen auf dem Boden, mache sich keine Illusionen, sagt Nickel. Sie sei sich aber ihrer Möglichkeiten bewusst, habe Vertrauen in sich selbst und ihre Kraft. Die sie bereits in zwei weitere Werke gesteckt hat. In der Schubalde liegen bereits ein Roman und ein Reisebericht über Neuseeland. Über ein Land, das sie nach dem Abitur ein Jahr lang bereiste. sö


Südthüringer Zeitung, Ressort  Schmalkalden

Erschienen am 31.01.2009

http://www.insuedthueringen.de/lokal/schmalkalden/fwstzsmlokal/art83450,1569459